2013 war ein interessantes und gutes Jahr für uns. Es begann damit, dass wir ein Haus auf dem Markt entdeckten, dass uns interessierte. Wir sahen uns die Liegenschaft noch am selben Tag an. Mit Lyle George unserem Liegenschaft Makler, hatten wir die Gelegenheit, im 2012 verschiedene Häuser anzusehen. Aus all den Häusern die wir uns in der Vergangenheit angesehen hatten, schien dieses das Beste zu sein. Wir entschieden uns dies zu riskieren. Nach einer gründlichen Inspektion, hat sich herausgestellt das nicht ganz alles ideal und in bester Ordnung ist. Nach einem längeren hin und her, hat man sich dann doch auf einen Preis geeinigt.
Am 28. Februar 2013 erhielten wir unsere Schlüssel. Nach einigen dringenden Renovationen, konnten wir Ende März einziehen.
Wir sind so froh das wir nun eine permanente Adresse mit einer spektakulären Aussicht nach Osten ( Richtung alte Welt, Cascade mountain Range und 9 stunden späterem Sonnenaufgang ) haben. Unser Haus ist ein älteres Gebäude das 1969 in die Landschaft gepflanzt wurde, und 204 m2 Wohnfläche mit Doppel Garage hat. Etwas gross für 2 Personen, aber glaub mir, daran gewöhnt man sich schnell.
Wir beide geniessen das neue zu Hause. Das Haus ist circa 10 Minuten von meiner Arbeit entfernt. Ich bin so froh das ich komplett unabhängig vom Interstate 5 ( I5 ) bin, der zur “Rush Hour” komplett verstopft ist.
Ebenfalls im Februar, konnte ich etwas Skifahren am Mount Backer. Unser Neffe Jack hatte ein Schulprojekt bei dem der “Flache Jakob” bei uns zu gast war. Ein kulturelles Phänomen das Primarschulen zum erlernen des Lesens verwenden. Der “Flache Jakob” oder der “Flache Stanley” Ist eine Geschichte, bei der Jener so flach wird, das er in einem Briefumschlag zu Onkeln Tanten und Verwandten überall in den USA reisen kann. Diese machen dann Bilder mit Jakob und schreiben einen Bericht und schicken ihn zurück.”Flat Jack” wie wir ihn hier nennen kam mit uns ins Skigebiet Mount Backer, und traf seinen Freund “Flat Stanley” in einem Restaurant in Seattle.
Weil ich bei der Beantragung der Green Card für die einreise in die USA nur anderthalb Jahre mit Tanja verheiratet war, bekam ich nur eine temporäre Green Card. Diese lief im Dezember 2012 ab. Seit letztem April habe ich nun die definitiv gültige Green Card. Es beanspruchte sieben Monate bis die amerikanische Bürokratie eine neue Karte ausstellte.
Im Mai verfiel ein weiteres Dokument. Es war mein Schweizer Pass. Für einen neuen Pass, musste ich nach San Francisco. Dort ist die nächstliegende kompetente schweizerische Vertretung. Wir hatten alles so organisiert, dass der Besuch im Konsulat auf das Wochenende unseres vierten Hochzeitstages und Tanyas 40. Geburtstag viel. Der Flug war bezahlt das Hotel reserviert alles paletti. Doch bei der Fahrt zum Flughafen zeigte sich Seattle von seiner schlimmsten Seite. Die 2 Stunden Reserve verflogen im Stau, und Wir verpassten unseren Flug nach San Francisco.
Es blieb uns nichts anderes übrig als ins Auto zu sitzen und loszufahren. Das iPhone gab uns genau Bescheid ob wir gut oder schlecht unterwegs waren. Wir fuhren die 12 Stunden nach San Francisco durch die Nacht. Tanya lieferte mich auf die Minute genau 9:00 Uhr bei der Schweizer Vertretung ab, wo ich dann nach 10 Minuten alles erledigt hatte. Nun habe ich also auch ein Bio Pass.
Ein Highlight war dass wir gratis Tickets für eine San Francisco Bay Schiffsrundfahrt von einem Wildfremden erhielten, das auch ein gediegenes Nachtessen an Bord beinhaltete. Genau das richtige um zwei so wichtige Tage zu feiern. Mama und Papa Kalifornien kamen für ein Teil dieses Wochenende. Das Wetter war perfekt.
Im Juli hatten wir unseren ersten Haus Gäste. Mama und Papa Kalifornien waren im oberen Gästezimmer einquartiert und Tanyas Bruder Tim hatten das Untergeschoss für sich. Wir feierten Papas und Jacks Geburtstag. Während denen ich an der Arbeit war, Genoss die Heiple Familie die Ausflüge nach Seattle.
Wir waren Gastgeber von einigen grösseren Dinner Partys. Tanya backte einen speziellen Kuchen für Ihren Cousin Gene. Auf speziellen Wunsch war es so irgend eine Kreuzung zwischen Pie und Cake.
Im Sommer dann feierten wir unsere Hauseinweihung. Diese hätte eigentlich schon zwei oder drei Wochen nach dem Einzug in unser Haus stattfinden sollen. Aber wir hatten einige Dinge die wir unbedingt noch zuerst einrichten wollten. Dazu gehörte das Aufhängen des grossen “Great Northern Railway” Schild, dass einmal an einem Wagen dieser bekannten Zuglinie hing. Tanya bekam dies vor ihrem Grossvater geschenkt. Ein absolutes Kultobjekt. Das Schild ist mega Schwer und musste mit einem Dutzend langen Schrauben ins Holz hinter der Gipswand verankert werden. Mit der Aufhängung dieses Schildes, waren wir dann auch bereit die Einweihung zu feiern. Lyle unser Freund und Liegenschaft Makler, bot sich an bei uns, für unsere Gäste Pfannkuchen zu machen.
Anfangs Dezember mussten wir einen Freund zu Grabe tragen. Pete Montson habe ich vor sieben Jahren durch Lyle George kennen gelernt. Er hatte mit 60 Jahren einen Hirnschlag und erlag diesen am 1. Dezember. Er war ein unglaublicher Typ mit einer Mountain Man Cabin die eine Kirchentür aus Europa hat. Er war Lehrer, Tour Guide, Naturalist, Standesbeamter...und ein exzellenter Gastgeber, einfach in guter Freund für viele. Tanya hatte ihn durch ihre Wandergruppe kennen gelernt, wo er ebenfalls sehr aktiv war.
Unser Weinachten feierten wir in unserm Haus mit unserm neuen Weihnachtsbaum. Wir genossen die Tage einfach in den Tag zu schlafen, Weihnachtsgeschichten am “Hallmark Chanel” zu sehen, Guezli schnabulieren....
Wir hoffen das ihr alle eine geniales 2013 hatten. Für uns war es das.
Wir sind so dankbar dass wir eine wunderbare Church “New Life” so nahe bei uns gefunden haben. Diese gehört zur Denomination “Foursquare”. Es ist eine eher, mehr als ich mich gewöhnt bin, lebhafte Gemeinde. Leider brauchen sie in der Worship Band kein Saxophon. Ich musste überhaupt feststellen das hier in der modernen Lobpreis Music keine Blasinstrumente mehr verwendet werden. Die Gitarren dominieren. Tanya hatte es da wesentlich einfacher. Sie leitet bereits eine Bibelgruppe, und hilft in der Lebensmittelverteilung für bedürftige Kinder in einer Primar Schule in Everett.
Unser 2013
Ich arbeite noch immer bei Bucher Aerospace corp. (eine Tochter der Firma Bucher in Felanden ZH) in Everett. Die ersten 2 Jahre waren recht turbulent, aber unter neuem Management geht es nun stetig aufwärts. Mit dem Management Wechsel kam auch ein Umzug in ein anderes Gebäude. Dies geschah ebenfalls im Februar. Bucher ist nun 2 Meilen nördlicher zu Hause. Mit dem Umzug wurden gravierende Einsparungen erzielt. So im Rahmen einer viertel Million pro Jahr. Meine Maschinen wurden neu platziert, und die Werkstatt eingerichtet. Diesmal hatte ich wesentlich mehr Mitspracherecht. Nach nur einer halben Woche, waren wir schon wieder am produzieren. Am neuen Ort, haben wir allerdings wesentlich weniger Quadratmeter zur Verfügung. Auch in der Montage mussten alle etwas näher zusammenrücken. Nicht wie bei unserem privaten Umzug, mussten wir Altes ausmisten. Das war eine schwierige Aufgabe für mich, denn ich behalte eher alles. Man weiss ja nie, wann man diesen oder jenen Schraubenzieher brauchen könnte. Da war ein Härteprüfgerät dass wir weg geben mussten. Oh welch Schmerz.
Im September dann endlich hatten wir unsere lang ersehnten Ferien. Nach einem Wochenende “White Water Rafting” und Camping, zog es uns an einen Ort. Wir kennen da so eine spezielle Ecke im Bundesstaat Oregon. Lake Wallowa am fusse eines Bergmassivs ist eine Juwel. Einfach perfekt zum relaxen. Leider hatte ich ein Problem mit einer temporären Krone, die ich einige Tage vor der Abreise verpasst bekam. Das Ding schmerzte so schlimm das wir zurück nach Everett fuhren, und ein weiterer Besuch beim Zahnarzt hatten.
Nach 6 stunden Autofahrt errichten wir die Oregon Coast wo wir ein Motel gleich am Strand gebucht hatten. So genossen wir zwei weitere Tage in der in der Natur. Jetzt konnte ich auch die Mahlzeiten wider geniessen.
Auf der Rückfahrt besuchten wir Freunde von Tanya, Mark & Anna. Sie hatten die Puget Sound Region verlassen und sind nach Portland gezogen, wo sie beide Arbeit gefunden haben und ein Haus kauften. Wir übernachteten bei ihnen. Und so ist auch schon wider eine Woche Ferien verflogen.
Meine mechanische Werkstatt ist am wachsen, so das ich ende November die dritte Maschine in betrieb nehmen durfte. Das geniale dabei ist, dass diese neue machine ein 5-Achsen Fräsmaschine sein durfte. Der Hersteller Haas bastelte in den vergangenen Jahren an einer neuen 5-Achsen Fräsmaschine herum. Wir haben nun die erste im Washington State. Einige Wochen vor der Anlieferung der Maschine, war ich ziemlich absorbiert mit der Programmierung des Post-Prozessor, so das Mastercam, Code für die Steuerung der UMC-750 Maschine schreiben konnte. Für mich ein Meilenstein und die Erfüllung eines Wunsches. Mein Arbeitgeber war überrascht als er sah das ich bereits schon nach kurzer Zeit Teile fabrizierte. Dies verdanke ich sicherlich 13 Jahren 5 & 8 Achsen Erfahrung sammeln bei Innotool AG in der Schweiz. Ich erhoffe mir dadurch etwas mehr Job Sicherheit, auch wenn die Wirtschaft hier etwas nachlassen würde.